Wenn ein Flugzeug von einem Blitzschlag getroffen wird, hat das weder für das Flugzeug noch für die Passagiere irgendwelche Auswirkungen. Die Tornados aus Adliswil sind wir uns ja bereits aus der letzten Saison gewohnt, und auch am gestrigen Montagabend kamen hochmotivierte Gegner mit Aufstiegsambitionen in unsere schöne Arena in Kloten. Doch auch der VBC SWISS konnte einen 12-Mann Kader stellen und war auf allen Positionen top besetzt.

Es braute sich ein regelrechtes Topspiel zusammen an diesem Montagabend. Bereits zu Beginn war jeder Ballwechsel hart umkämpft. Es war klar sichtbar, dass sich Tornado im Vergleich zu letzter Saison nochmals verstärken konnte. Doch auch wir konnten mit Casi, welcher aufopfernd die Mitteposition übernahm, unseren letzten starken Neuzugang präsentieren. Entsprechend blieb der Score im ersten Satz ausgeglichen und ging schlussendlich unglücklicherweise mit 25:22 an Adliswil.

Unglücklich startete auch der zweite Satz. Auf dem Papier waren wir durchaus ebenbürtig und mindestens genauso stark wie Adliswil, aber irgendwie war das Glück nie auf unserer Seite. Einerseits war es das Glück, und, ja, ich muss kurz eine Lanze brechen, andererseits auch die Sympathie der Schiris: Teilweise zappelten unsere Gegner wie Fische im Netz. Aber anstatt die Tomaten von den Augen zu nehmen, pfiffen die Schiris angebliche Antennenfehler von uns, welche sie gar nicht sehen haben können beziehungsweise nicht passierten. Aber zurück zum seriösen, unparteiischen Journalismus: Je länger der zweite Satz dauerte, umso knapper wurde der Spielstand. Der VBC SWISS gewann langsam aber sicher wieder mehr Lufthoheit am Netz und schlug sich auch in der Defense wacker gegen die wuchtigen Smashes von Adliswil. Und dennoch die grosse Ernüchterung in der Overtime des zweiten Satzes: 29:27 für die Tornados.

Im dritten Satz war dann endlich «Time to Shine» für den VBC SWISS. Endlich kamen wir mit unseren Angriffen durch und spielten den Gegner souverän an die Wand. Der dritte Satz war aus der Sicht des VBC SWISS zum Geniessen und zeigte uns, wozu wir eigentlich fähig wären. Schlussendlich gewannen wir verdient mit 25:23.

Im vierten Satz verloren wir den Rhythmus vom dritten Satz leider wieder. Schon bald stand 18:10 für die Falschen. Doch dann brillierte Neuzugang Casi mit einer Service-Serie und wir holten souverän auf. Doch die Aufholjagd kostete uns viel Kraft und für einmal reichte unser Schub nicht, um auch den vierten Satz für uns zu entscheiden. Er ging 22:25 verloren und somit auch das Spiel mit 1:3.

Es fehlte dem VBC SWISS noch das letzte Quäntchen Durchschlagskraft, einen letzten Schliff in der Aufstellung und im Zusammenspiel, und etwas mehr Glück, um solche Spiele für sich zu entscheiden. Wie der Titel sagt, es hat uns zwar etwas durchgeschüttelt und es sind einige Blitze eingeschlagen. Aber in unserem faradayschen Käfig waren wir geschützt und haben das Spiel im Tiefflug unversehrt überstanden. Vielleicht waren wir etwas zu geschützt und hätten noch mehr ausbrechen und mutiger und mit mehr Power angreifen sollen. Aber wir haben aus dieser knappen Niederlage viel gelernt und sind überzogen, im Rückspiel diese offene Rechnung mit Tornado zu begleichen.

Auuh,
Manu

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