Zum ersten Spiel für die Saison 23/24 empfingen wir im Mobiliar Volleyball Cup den VBC Schaffhausen in unserer kleinen charmanten Schulsporthalle Spitz in Kloten. Nun ja, eigentlich empfingen Sie uns, warteten ja bereits 1h 20 min vor Spielbeginn vor der verschlossenen Halle, bis wir gemütlich um 19:30 mit dem Schlüssel kamen.

Um 20:30 war dann alles angerichtet. Unsere Damen heiss?(aufs Spiel) – Check! Schlagkraft bei Service und Smash kalibriert? – Check! Tiefe Deckenhöhe der Halle erkannt? – Check! Obs bei Schaffhausen genauso ist? I doubt it. Egal, ready for takeoff.

Swiss legte los wie die Feuerwehr. Naja, mussten Sie auch, da es schnell mal 0:3 für den Gegner stand. Ceren liess sich durch diesen kleinen Fehlstart so gar nicht beeindrucken, servierte stark und gemeinsam konnte das Feuer schnell gelöscht werden. Die Schaffhauser Mädels waren nach den Startminuten offensichtlich überrascht von der Schlagkraft unserer Angriffe, dem Stellungsspiel in der Defense und unserer Blockstärke am Netz. Obs perfekt war? Noch nicht ganz. Schaffhausen wusste sich ebenfalls mit ihren Serviceszu wehren, welche lange in der Luft waren und fast schon magnetisch angezogen in Richtung unserer Grundlinie flogenund kurz davor landeten. Dazu noch eine feine Klinge im Angriff machte daraus wieder ein Kopf an Kopf rennen.Irgendwann stand dann mal 17:16 für Swiss und die Money-Time des ersten Satzes begann. Sanja am Service hatte wohl keine Lust, mit Libera Chantal zu wechseln und servierte in ihrer Mykonos-Bräune während zwei Schaffhausen Timeouts bis zum 23:16 durch, bevor Chantal wieder nach jedem Ball hechten durfte. Das ganze Swiss Team spielte sich in einen Rausch und hatte sichtlich Spass am Ballspiel. Und wenn es so Spass macht, dann gerne auch etwas länger, dachten Sie sich wohl. Ganz auf Kosten der Nerven des Coaches und seines Kugelschreibers.  Zum Glück teilten die Spielerinnenfrüh genug wieder dieselbe Meinung wie der Coach, den ersten Satz zu beenden, und wichtige Punkte von Ophelia machten ein 25:22 daraus.

Im zweiten Satz war es dann Schaffhausen, die den Ton angaben. IWC-Uhrwerk ähnliche Präzision im Angriff zeugte von ihrer Klasse und allmählich hatten sie die Überhand im zweiten Satz. Vielleicht lag es auch daran, dass unser Edelfan-Duo Manu und Leo nach dem ersten Satz vom Schiri gebetenwurden, unparteiisch zu sein. Das lag wohl daran, dass sie schreiben und täfelen mussten, statt wie gewohnt Stimmung von der Zuschauerbank aus zu machen. Vom Biertrinken hielt den beiden dieser Umstand dennoch nicht ab. Da ich als Coach immer wieder mahne das eine 2:0 in Sätzen dasgefährlichste Resultat sei, folgten wir dem Gameplan und verloren 18:25. Solid!

Frei von den Ängsten der besagten Satzführung zauberten die Damen im dritten Satz. Wunderbare Angriffe durch Ana und Lyndzi und sehenswerte Rettungstaten von Chantal brachten die Gegnerinnen zur Verzweiflung. Sie versuchten sich zwarmit Angriffen von Aussen (geblockt), Mitte (geblockt) und Hinten (geblockt) zu wehren. Ach ja, das war nur ein Ballwechsel. Nora imitierte den Türsteher vor dem Hive, wenn mal wieder vier Männer ohne Damenbegleitung rein möchten und liess so gar nichts durch. Die Damen waren hellwach, was man vom Coach leider nicht behaupten konnte. Irgendwann kam Irina an den Service, eine Sekunde später jubelten die Spielerinnen von Swiss über ein Service Ass. Da muss Irina wohl den Sprungservice mit 138km/h ausgepackt haben und ich habe es nicht gesehen… Zur obligatorischen Ausrede des Coaches nach solch Malheur; es hat michschlichtweg nicht gebraucht in dieser Phase des Spiels. Fast schon zu schnell stands nach 19 Minuten 25:16 für Swiss.

Ab zum vierten Satz. Entscheidungssatz? Nicht ganz -Schaffhausen stellte alles dagegen. Unsere Damen zeigten sich ungewohnt gastfreundlich und machen einige sehr lieb gemeinte Geschenke. Die Gäste nahmen diese gerne an undwollten unbedingt in den fünften Satz. Bei einem Entscheid des Schiedsrichters waren die Gäste gar nicht zufrieden und meinten etwas von ‘’Lappi mach d Auge uf’’ oder so zum Schiedsrichter. Vielleicht auch nur etwas im Sinne von ‘’der Ball sei auf der Linie gewesen und nicht im Out’’ oder so. Keine Ahnung, verstehe nur Züridütsch. Zumindest zeigten die Gäste einen starken Willen und liessen sich den vierten Satz nicht mehr nehmen.

Ok ok ok okay, cool cool cool, fünfter Satz. Zum Glück schienich als Coach als einziges nervös zu sein. Die Damen selbst waren die Coolness in Person. Zielorientiert hatten Sie nur den Sieg vor ihren Augen. Da kann es auch mal passieren, dass eine Gegnerin im Weg steht und verletzt raus muss. An dieser Stelle gute Besserung an Schaffhausen’s Passeuse! Während der kurzen Verletzungsunterbrechung blieben wir hochkonzentriert. Der Siegeswille war deutlich erkennbar und wir holten alles raus an Reserven, was irgendwo noch übrig war. Irgendwann Matchball: Ein kräftiger Lyndzi-Serviceüberquert die Netzkante knapp, die Abnahme unsauber. Anschliessend ein erster Rettungsversuch, darauf ein Pass. Dieser kommt sauber bis vors Netz, aber halt! Wer zählen kann, ist im Vorteil. 1,2,3,4! Der Schiri kanns und pfeift zum 3:2 Sieg für Swiss!

Wohlverdientes Jubelgekreische schallt durch die Halle. Die Damen haben es geschafft und kegeln im Mobiliar Volley Cup den VBC Schaffhausen raus. Was für ein Saisonstart. Genau wegen solchen Abenden lebe ich für diesen Sport.

Gruss und Itimba

Niels

Weiter geht’s im Cup Abenteuer gegen den VBC March aus Siebnen im Kanton Schwyz.

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